Der Lebensraum „Obstgarten“ nimmt eine Zwischenstellung zwischen Wald und offenem Kulturland ein. Er wird als halboffener Lebensraum bezeichnet.
Rund 40 Vogelarten finden im Hochstamm-Obstgarten ein zu Hause. Davon sind 15 Arten stark in ihn gebunden, das heisst sie würden ohne diesen Lebensraum verschwinden oder ganz aussterben. Nachfolgend stellen wir dir ein paar (seltene) Gäste und Bewohner unserer Obstgärten vor:
Sortenvielfalt erlaubt Anpassung an das lokale Klima Genetische Vielfalt ist für die Anpassung unserer Kulturpflanzen an veränderte Standortbedingungen (Klimawandel) unverzichtbar.
Alte Sorten können bei Neuzüchtungen spezielle Eigenschaften liefern. Heute rechnet man für eine Neuzüchtung 12-20 Jahre Arbeit und etwa 10‘000 Kreuzungsversuche bis zur Marktreife.
Fachleute der FAO (Food and Agriculture Organization) bestätigen, dass sich Hochstamm-Obstbäume am besten für die langfristige Sortenerhaltung eignen, da sie sehr langlebig sind und in der Regel ein Alter von 60-100 Jahre erreichen können. Zudem benötigen sie eine geringe Pflege. Alle anderen Erhaltungsarten wie z.B. Gen-/Samenbanken sind um ein Vielfaches teurer.
Saisongerechtes Einkaufen ist gleichzeitig Umweltschutz, da Früchte und Gemüse z.Teil von weit entfernten Ländern hertransportiert werden müssen. Schweizer Obst ist zum überwiegenden Teil lagerbar.
Am Beispiel der Erdbeere lässt sich die Energieverschwendung für Transport und Produktion eindrücklich aufzeigen: 1 kg Erdbeeren aus Israel (im März eingekauft) braucht rund 4,9 Liter Erdöl für Produktion und Transport - saisongerecht im Juni als Schweizer Erdbeere eingekauft nur 0,2 Liter. Das ist rund 25 Mal weniger Energie!
Website WWF, Regioprodukte